Programm
Michael Schultheis: still. (2022)
außerdem Musik von und mit Dominik Susteck, Tobias Hagedorn, Maximilian Schnaus und Thomas Lacote (Paris)
Seit 2016 findet in Berlin die „Nacht zeitgenössischer Orgelmusik“ statt, die Komponisten und Interpreten, Laien und Profis, Hörer und Spieler miteinander verbindet. Spielorte waren die bekannte Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche Tiergarten und die Lutherkirche Spandau mit ihrer neuen, herausragenden Orgel. Als höchst individuelles Instrument, das an einem Ort unverrückbar feststeht bildet sie einen Gegenpol zur Konsumschnelligkeit und Verbraucherfreundlichkeit und regt Komponisten zur Ausdifferenzierung an. Die Orgel etabliert sich als Instrument für zeitgenössische Musik und bildet den Dreh- und Angelpunkt einer individualisierten künstlerischen Auseinandersetzung.
Die Orgel spielt seit den 1960ern mit Ligeti, Hambraeus und Kagel eine herausragende Rolle in der Neuen Musik. Insofern muss und sollte sie weiterhin für junge Komponisten attraktiv sein, gerade am Standort Berlin als herausragende Metropole zeitgenössischer Musik, dazu trägt die Veranstaltung bei. 2023 findet die “Nacht zeitgenössischer Orgelmusik” in Kombination mit dem Orgelwinter der Lutherkirche Spandau an einem langen Nachmittag statt, der auch eine Orgelführung bei Kaffee und Kuchen integriert. Als besonderer Gast kommt der Olivier-Messiaen-Nachfolger Thomas Lacôte aus Paris, der das Amt des Titularorganisten der Kirche Saint Trinité innehat.